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30.10.2019 17:04

Experten für Faserverbundkeramiken und Hybride Werkstoffe neu am Institut für Materials Resource Management

Corina Härning Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Neue Funktionsmaterialien bis hin zur Anwendungsreife zu entwickeln – und dies explizit unter dem zentralen Leitaspekt der Verfügbarkeit bzw. Knappheit von Rohstoffen: Sich dieser ökonomisch-industriellen wie ökologisch-politisch-gesellschaftlichen Herausforderung zu stellen, ist der Anspruch des Instituts für Materials Resource Management (MRM) der Universität Augsburg. Im Zuge des dynamischen Ausbaus dieses Instituts verstärken Prof. Dr.-Ing. Dietmar Koch und Prof. Dr.-Ing. Kay Weidenmann mit den neu geschaffenen Lehrstühlen für „Materials Engineering“ und für „Hybride Werkstoffe“ das interdisziplinäre Forscher-Team des MRM.

    Während der Lehrstuhl für „Hybride Werkstoffe“ von Kay Weidenmann bereits zum Sommersemester 2019 seine Arbeit aufgenommen hat, stößt nun Dietmar Koch zum Team des MRM. Er kann auf einen Ruf als international anerkannter Experte für Faserverbundkeramiken verweisen, für eine Stoffklasse, die unter den zukunftsträchtigen Funktionsmaterialen eine herausgehobene Rolle spielt. "Ich freue mich", sagt er, "auf die mir am MRM-Lehrstuhl bevorstehenden Aufgaben und darauf, die weitere Profilierung der Augsburger Material- und Ressourcenforschung im Bereich der keramischen Verbundstrukturen mit voranzutreiben, um die Universität Augsburg für entsprechende Forschungs- und Industriekooperationen noch attraktiver zu machen."

    Vom DLR und vom KIT ans MRM

    Bis zur Annahme seines Rufs an die Universität Augsburg war Koch seit 2011 in Stuttgart am Institut für Bauweisen und Strukturtechnologie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) Leiter der Abteilung Keramische Verbundstrukturen, seit 2015 auch stellvertretender Institutsleiter. Ebenfalls 2015 wurde er auf die Professur Technologie der Verbundkeramiken am Institut für Angewandte Materialien (IAM) des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) berufen, wo auch Weidenmann als Abteilungsleiter für „Hybride Werkstoffe“ vor seinem Wechsel an die Universität Augsburg wirkte. Seit 2007 bereits leitet Koch Leiter den Arbeitskreis "Verstärkung keramischer Werkstoffe" im Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Keramischen Gesellschaft (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Werkstoffkunde für Materialkunde (DGM), seit 2012 ist er Vorstandsmitglied von Ceramic Composites e. V. Promoviert hat der ausgewiesene Experte für Faserverbundkeramiken im Jahr 1994 bei Professor Georg Grathwohl am Institut für Keramik in Maschinenbau (IKM) an der Universität Karlsruhe (TH). Weidenmann promovierte 2006 ebenfalls an der Universität Karlsruhe (TH) bei Professor Detlef Löhe am Institut für Werkstoffkunde I (IWK1), wo er sich 2012 im Fachgebiet Werkstoffkunde habilitierte und seine Expertise im Bereich der hybriden Werkstoffsysteme entwickelte.

    Auf den Reifegrad kommt es an

    Aufbauend auf ihren Erfahrungen wollen Koch und Weidenmann das MRM speziell im Bereich der keramischen Verbundstrukturen sowie der hybriden Werkstoffverbunde als hochkompetente Anlaufstelle etablieren. Besonders im Blick haben sie dabei den Reifegrad der Werkstoffe, denn: "Keramische Verbundstrukturen und hybride Werkstoffsysteme müssen, um von der Industrie als zuverlässige Werkstoffe eingeordnet zu werden, mit gleichbleibenden, einstellbaren Eigenschaften hergestellt werden." Und um dies zu erreichen, seien die Simulation der Werkstoffe und der Verfahren, weiterhin die präzise Kontrolle der einzelnen Prozessschritte bei der Herstellung sowie schließlich die Erfassung und das Verständnis der Prozessparameter ein entscheidender Schlüssel.

    Nicht minder als der Forschung und Entwicklung richten Dietmar Koch und Kay Weidenmann ihr Augenmerk auf den Transfer und auf die Arbeit mit den Studierenden: "Wir möchten ihnen die spannende Welt der Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde näherbringen, mit ihnen unsere Faszination für diese modernen Ingenieurswerkstoffe teilen und ihre wissenschaftliche Neugier anregen."

    Das Institut für Materials Resource Management (MRM)

    ... wurde im Jahr 2009 an der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Augsburg errichtet. Im MRM arbeiten Materialwissenschaftler und Werkstofftechniker gemeinsam mit Experten für Ressourcenstrategie und -management sowie für Wirtschaftsingenieurwesen und -informatik an der Entwicklung und Implementierung von ressourceneffizienten Funktionsmaterialien, Prozessen, Produkten und Technologien, die für die zukünftige ökonomische Entwicklung Deutschlands und Europas von großer Bedeutung sind.

    Das MRM widmet sich dabei insbesondere der Betrachtung innovativer Werkstoffsysteme, vollständiger Wertschöpfungsketten und der Optimierung dieser Ketten mit Blick auf Ressourcen- und Energieeffizienz. Dazu gehört auch eine nachhaltige und zukunftsweisende Ressourcenstrategie, also die Auseinandersetzung mit Fragen der globalen Verfügbarkeit wichtiger Ressourcen und der Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Die einzelnen Prozessschritte vom Rohstoff bis zum Bauteil werden unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und Effizienz bewertet. Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen erlaubt die virtuelle datengestützte Entwicklung der Werkstoffe, so dass die Eigenschaften neuer Werkstoffe bereits vor der Realisierung im Labor vorhergesagt werden können.

    Die angestrebte unmittelbare Umsetzung der entwickelten Konzepte in die Praxis setzt eine enge Verbindung zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung voraus. Deshalb arbeitet das MRM intensiv mit den außeruniversitären Forschungsinstituten der Region, konkret mit dem Fraunhofer Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik, dem Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie und dem Institut für Test und Simulation von Gasturbinen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, dem Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik sowie mit dem Institut für Textiltechnik Augsburg zusammen. Zudem kooperieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MRM sehr eng mit den Industriepartnern aus der Region sowie aus ganz Bayern, um durch den Transfer der Grundlagenforschung in die industrielle Anwendung den Industriestandort Augsburg zu stärken.

    Für die Erforschung der geschlossenen Wertschöpfungskette insbesondere der faserverstärkten Werkstoffe bietet die Region Augsburg/Schwaben ein optimales Umfeld, das das MRM der Universität Augsburg als ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen einschlägigen Standorten des Freistaats verbuchen kann.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr.-Ing. Dietmar Koch
    Lehrstuhl für Materials Engineering/MRM
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-3437
    dietmar.koch@mrm.uni-augsburg.de
    http://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/mntf/mrm/prof/mateng/team/koch/

    Prof. Dr.-Ing. Kay Weidenmann
    Lehrstuhl für Hybride Werkstoffe/MRM
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon 0821/598-3437
    kay.weidenmann@mrm.uni-augsburg.de
    http://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/mntf/mrm/prof/hybw/team/weidenmann/


    Bilder

    Prof. Dr. Dietmar Koch
    Prof. Dr. Dietmar Koch
    Privat
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    Prof. Dr. Kay Weidenmann
    Prof. Dr. Kay Weidenmann
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Dietmar Koch


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