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03/10/2011 14:11

Deutsch im Sprachvergleich. 15.- 17. März: Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache, Mannheim

Dr. Annette Trabold Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Deutsche Sprache

    Das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim http://www.ids-mannheim.de hält vom 15. 3. bis zum 17.3. 2011 seine 47. Jahrestagung ab. Sie trägt den Titel: Deutsch im Sprachvergleich. Grammatische Kontraste und Konvergenzen.
    Die Strukturen der Deutsche Sprache sollen durch den Kontrast mit anderen – vor allem europäischen Sprachen – in den Blick genommen werden.
    Von Interesse sind dabei ebenso markante strukturelle Unterschiede zu anderen Sprachen (Kontraste) wie Gemeinsamkeiten, vor allem mit Sprachen, die mit dem Deutschen nicht oder zumindest nicht unmittelbar verwandt sind (Konvergenzen). Erwartet werden über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 24 Ländern.

    Die kontrastive Linguistik untersucht die grammatischen Strukturen einer Sprache durch den Vergleich mit anderen Sprachen und versucht auf diese Weise, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Form und Funktion zu bestimmen. Gefragt wird z.B. nicht nur, welche Funktion ein Kompositum im Deutschen („Muttersprache“, „Hausbesuch“) haben kann, sondern auch, wie diese in anderen Sprachen umgesetzt wird; im Französischen etwa durch komplexe Ausdrücke vom Typ „langue maternelle“ oder „visite à domicile“. Der Blick zurück vom Französischen aufs Deutsche zeigt dann, dass auch das Deutsche von solchen Formen systematisch Gebrauch macht, wenn auch in weit geringerem Maße als das Französische („häusliche Pflege“, „Mann von der Straße“). Umgekehrt spielen Komposita im Französischen im Vergleich zum Deutschen eher eine marginale Rolle. Ziel ist es, auf diese Weise zu präziseren und verallgemeinerbareren Erkenntnissen zu gelangen, als es die Beschäftigung mit einer Einzelsprache allein erlauben würde.

    Das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim http://www.ids-mannheim.de greift dieses Forschungsprogramm in seiner 47. Jahrestagung auf. Ausgangspunkt und Fokus ist das Deutsche, dessen Strukturen durch den Kontrast mit anderen - vor allem europäischen Sprachen - in den Blick genommen werden. Von Interesse sind dabei ebenso markante strukturelle Unterschiede zu anderen Sprachen (Kontraste) wie Gemeinsamkeiten, vor allem mit Sprachen, die mit dem Deutschen nicht oder zumindest nicht unmittelbar verwandt sind (Konvergenzen). So können z.B. im Ungarischen Besitzrelationen in einer Form versprachlicht werden, die es im Standarddeutschen nicht gibt: Deutsch ,Peters Hut‘, Ungarisch ,Péternek a kalapja‘ (etwa ‚dem Peter sein Hut‘), wohl aber im ‚Substandard‘ sowie zahlreichen regionalen Varietäten.

    Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler aus dem In- und Ausland – neben Germanisten auch Vertreter der Nachbarphilologien, Sprachtypologen und Computerlinguisten – sind eingeladen, zu Themen aus einem weitem Spektrum sprachlicher Ebenen vorzutragen und zu diskutieren: Laut- und Schriftsystem, Wortbildung, Flexion, Satzstruktur, Satzbedeutung und Informationsgliederung. Ebenso werden methodische Fragen der Datengewinnung und -auswertung mithilfe moderner EDV-gestützter Verfahren aus computerlinguistischer Perspektive thematisiert.

    Die Tagung ergänzend, veranstaltet am Mittwochnachmittag das Projekt
    „EuroGr@mm“ der IDS-Abteilung Grammatik eine Präsentation.

    Zu der Tagung werden wieder über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 24 Ländern erwartet.

    Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) http://www.ids-mannheim.de ist die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte. Es gehört zu den 87 außeruniversitären Forschungs- und Serviceeinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft http://www.leibniz-gemeinschaft.de.

    Tagungsort:

    Foyer, Bürgersaal
    Stadthaus (N 1, am Paradeplatz)
    68161 Mannheim
    Tel. vom 15. bis 17. März: +49(621) 41 06 300


    More information:

    http://www.ids-mannheim.de/org/tagungen/tagung2011.html


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Cultural sciences, Language / literature
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

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